Mehr Eltern kaufen heute für ihre kleinen Kinder umweltfreundliches, nachhaltiges und naturnahes Spielzeug. Dabei handelt es sich beispielsweise um Bau- und Gesellschaftsspiele, Lern-, Kreativ-, Motorik-, Wahrnehmungs-, Nachahmungs- und Outdoor-Spielzeug, Puppen, Figuren oder Plüschtiere. Angesichts dieses wachsenden Umweltbewusstseins stellen sich heute viele Marken als umweltfreundlicher dar, als sie es in Wirklichkeit sind. Indem sie grüne, aber oft irreführende Versprechungen machen, bedienen sie sich des Greenwashing. Was ist das genau? Wie kann man die Fallen vermeiden, die von einigen Spielzeug- und Spielemarken benutzt werden? Wir sprechen in diesem neuen Artikel genauer über Greenwashing bei Spielzeug.
Wird auch als Greening oder Greenwashing bezeichnet. Es ist eine Marketingstrategie, bei der Hersteller oder Handelsmarken auf irreführende Weise ökologische Argumente verwenden, um ihr Image aufzubessern. Um mehr Kunden anzuziehen, kommunizieren sie, dass ihre Produkte und Dienstleistungen umweltfreundlich sind. Dabei sind sie es nicht. Da umweltfreundliche Spiele als qualitativ hochwertiger, gesünder, sicherer, nachhaltiger und verantwortungsbewusster angesehen werden, achten Eltern und Verbraucher viel stärker auf sie.
Das ist zum Beispiel die Verwendung vager Ausdrücke wie natürlich, grün, öko-freundlich, öko-designt, umweltfreundlich oder nachhaltig, um Spielzeug oder Spiele zu beschreiben. Ohne den Beweis zu erbringen, dass sie es tatsächlich sind. Oder andere Begriffe wie Qualitätsholz, nachhaltiges Holz, die die Qualität eines Spielzeugs durch seine Materialien nicht ausreichend belegen. Es gibt wirklich viele Beispiele. Diese Begriffe werden sehr häufig verwendet. Da sie keinem gesetzlichen Rahmen unterliegen, können Spielzeughersteller sie nach Belieben verwenden, ohne sich dafür rechtfertigen zu müssen. Im Gegensatz dazu definieren sie durch die Verwendung von Ausdrücken wie Massivholz oder Rohholz klar und deutlich, worum es sich handelt.
Dies gilt insbesondere für alle Spielzeuge, die aus verschiedenen Arten von Materialien bestehen, vor allem aus Holz. Der Hersteller lenkt die Aufmerksamkeit auf die hochwertigen Stücke, aus massiver Buche, hergestellt aus Naturholz. Aber er informiert nicht über die, die von geringerer Qualität sind (aus Spanplatten oder MDF). Es ist auch die Tatsache, dass die Bezeichnung „öko-designt“ nur deshalb angebracht wird, weil ein kleiner Teil der Materialien wiederverwertbar ist. Dabei ist die große Mehrheit nicht recycelbar.
Eine weitere recht verbreitete Technik ist die Verwendung von Verpackungen und Bildern, die an die Natur erinnern. Dadurch soll der Eindruck erweckt werden, dass das Spielzeug absolut umweltfreundlich ist. Die einfache Farbe Grün oder Abbildungen von Bäumen und Blättern reichen aus, um ein falsches ökologisches Bild über die tatsächliche Zusammensetzung eines Gegenstandes zu vermitteln.
Auch dies ist ein häufig zu beobachtender Trick. Dabei werden Spielzeuge mit einem vom Hersteller entworfenen Logo versehen, das den Anschein einer offiziellen Umweltzertifizierung erweckt. Diese selbstgemachten Kennzeichnungen, die den offiziellen Öko-Labels zum Verwechseln ähnlich sehen, werden natürlich von keiner Zertifizierungsstelle anerkannt. Sie haben keinen rechtlichen Wert. Und sie sind keine Garantie für die von der Marke gemachten ökologischen Versprechen. Im Gegensatz dazu gibt es echte Umweltzeichen wie z. B. das PEFC-Umweltzeichen, das FSC-Umweltzeichen für Holzspiele oder das Öko-Tex-Zeichen für Textilien. Diese sind zuverlässige Referenzen, die garantieren, dass strenge Normen eingehalten werden.
Dies ist ein Mechanismus, um die durch eine Aktivität verursachten Kohlendioxidemissionen auszugleichen. Durch die Finanzierung von Projekten, die eine gleichwertige Menge an Kohlendioxid einsparen. Dies geschieht zum Beispiel durch die Unterstützung von Initiativen wie Wiederaufforstung, die Entwicklung erneuerbarer Energien oder die Verbesserung der Energieeffizienz.
Einige Spielzeugmarken stellen in ihrer Kommunikation CO2-Ausgleichsprogramme in den Vordergrund, um von ihren nicht nachhaltigen Praktiken abzulenken. Zum Beispiel, indem sie energieintensive Produktionsprozesse nutzen oder umweltschädliches Plastikspielzeug vermarkten. Auch wenn der CO2-Ausgleich eine wirklich vorteilhafte Initiative ist, sollte er nicht dazu verwendet werden, Praktiken mit negativen Umweltauswirkungen zu verschleiern. Denn eine Spielzeugmarke, die sich wirklich für den Umweltschutz einsetzt, muss tatsächlich einen ganzheitlicheren Ansatz verfolgen und ihren ökologischen Fußabdruck in jeder Phase der Produktion verringern. Und nicht nur durch die Finanzierung externer Projekte.
Spiele aus recyceltem Kunststoff werden in der Spielzeugindustrie oft als nachhaltige Lösung hervorgehoben. Auch wenn sie eine attraktive ökologische Lösung zur Abfallvermeidung darstellen, lösen sie leider nicht alle Probleme. Einige Marken übertreiben die tatsächlichen ökologischen Auswirkungen der Verwendung von recyceltem Kunststoff. Sie werben damit, dass sie umweltbewusst handeln, obwohl der tatsächliche Nutzen minimal ist. Am besten für den Planeten sind die Spielzeuge aus Kunststoff, die nicht für Kinder hergestellt werden. Egal, ob sie recycelt werden oder nicht. Unserer Meinung nach sind sie das Mittel, um den Markt weiterhin mit Plastikprodukten zu überschwemmen und gleichzeitig ein gutes ökologisches Gewissen zu haben!
Wenn eine Handelsmarke falsche ökologische Argumente verwendet, um ein Spielzeug zu verkaufen, manipuliert sie den guten Willen der Menschen. Die Menschen werden in die Irre geführt, weil sie erwarten, bestimmte Garantien zu kaufen. Sie denken, sie unterstützen einen Umweltgedanken. In Wirklichkeit kaufen sie jedoch ein Produkt, das genauso umweltschädlich ist wie jedes andere. Das ist weder erfreulich noch lustig! Das ist für sie besonders frustrierend. Das gilt nicht nur für Spielzeug, sondern auch für alle Babyartikel, Säuglingspflege etc.
Indem es zum Kauf von Kinderspielen verleitet, die nicht so umweltfreundlich sind, wie sie vorgeben zu sein, setzt das Greenwashing von Spielzeug umweltschädliche und umweltbelastende Produktionspraktiken fort. Beispielsweise kann ein als grün gekennzeichnetes Spielzeug immer noch ruhig aus nicht recycelten oder nicht wiederverwertbaren Kunststoffen hergestellt werden. Oder es wird in Fabriken hergestellt, die noch immer energieintensive Prozesse nutzen.
Letztendlich trägt Greenwashing zu einem Vertrauensverlust der Verbraucher gegenüber Marken bei. Dies gilt insbesondere für diejenigen, die sich aufrichtig in der ökologischen Nische positionieren. Wenn sie herausfinden, dass sie getäuscht wurden, schadet das (zum Glück!) dem betreffenden Hersteller. Aber auch all jenen, die sich wirklich für einen umweltfreundlichen Ansatz engagieren. Es stiftet Verwirrung. Es macht es viel schwieriger, wirklich nachhaltige und umweltfreundliche Spielprodukte zu erkennen.
Zunächst einmal gilt es, die Methoden und Strategien zu erkennen, die von den Marken verwendet werden. Wir haben bereits darüber diskutiert. Wenn man sie besser erkennt, kann man sich besser vor ihnen schützen und nicht kaufen.
Um nicht in die Greenwashing-Falle zu tappen, ist es wirklich wichtig, sich beim Lesen der Produktbeschreibungen einige Fragen zu stellen. Erklärt der Hersteller, warum sein Spielzeug umweltfreundlich ist? Ist die Verpackung auch umweltfreundlich? Welche Materialien werden verwendet und wie werden sie gewonnen? Woher kommen sie? Abgesehen von Slogans sollten ökologische Beweise vorgelegt werden. Im Gegensatz dazu wird ein wirklich umweltfreundliches Kinder- oder Babyspiel wahrscheinlich mit klaren und detaillierten Informationen versehen sein. Zum Beispiel über die verwendeten Materialien, die Prozesse und den Ort der Herstellung. Auch Initiativen, die zur Verringerung der Umweltauswirkungen ergriffen werden, können hervorgehoben werden. In den Beschreibungen des Holzspielzeugs von Chou du Volant, für unsere Babytragen, Wippen, Draisinen für das erste Lebensalter und Tipi-Zelte, präsentieren wir systematisch zahlreiche Informationen. Damit die Eltern in voller Kenntnis der Sachlage kaufen.
In einem Spielzeugmarkt, in dem Greenwashing weit verbreitet ist, ist es von entscheidender Bedeutung, anerkannte Umweltzeichen von nicht anerkannten zu unterscheiden, um sicherzustellen, dass die Behauptungen der Marken wahr sind. NF Environnement, das europäische Umweltzeichen, AB (biologischer Landbau), FSC, PEFC, Oeko-Tex sind zum Beispiel absolut zuverlässig und offiziell.
Wenn Sie Zweifel an der Umweltfreundlichkeit eines Spielzeugs haben, sollten Sie nicht zögern, zusätzliche Informationen anzufordern. Marken, die sich wirklich für Nachhaltigkeit einsetzen, werden keine Schwierigkeiten haben, detaillierte Angaben zur Herkunft und Zusammensetzung der Materialien, zu ihrem Herstellungsprozess oder sogar zur Herkunft der Produktion zu machen. Für andere wird dies natürlich undurchsichtiger und schwieriger zu erfahren sein.
Transparenz ist ein Schlüsselkriterium, um das ökologische Engagement einer Marke zu bewerten. Marken, die wirklich umweltbewusst sind, haben kein Problem damit, ihre Herstellungsprozesse, die Herkunft ihrer Materialien und ihr Engagement zur Reduzierung ihrer ökologischen Auswirkungen zu erklären. Sie erklären von sich aus, wie sie ihre Spielwaren herstellen und vermarkten.
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Du solltest Spiele und Spielzeuge wählen, die aus natürlichen und umweltfreundlichen Materialien hergestellt sind. Wie Holz, Biobaumwolle oder Recyclingpapier, die deutlich als solche gekennzeichnet sind. Diese verschiedenen Materialien sind gesünder und sicherer für die Umwelt als solche aus Plastik oder Synthetik.
Schließlich ist die beste Möglichkeit, gegen das Greenwashing bei Spielzeug vorzugehen, vielleicht die Einschränkung unseres Konsums. Entscheiden Sie sich für langlebige und qualitativ hochwertige Spielzeuge, die an andere Kleinkinder weitergegeben oder wiederverwendet werden können. Dies ist sowohl ein ökologischer als auch ein ökonomischer Ansatz. Außerdem trägt die Bevorzugung von Qualität statt Quantität zu einem verantwortungsvolleren Konsum bei. Für das Aufwachen, den Spaß und das gute Aufwachsen!
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